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Buchtitel gesucht: Was zeichnet einen guten Titel aus?

Treffpunkt Schreiben, Titel für Bücher, Geschichten, Texte finden
Geschrieben von Sonja

Ein Leser hat's gut: er kann sich seine Schriftsteller aussuchen.

Mit einem guten Titel kannst du Interessierte für deinen Text gewinnen. Denn der erste Eindruck zählt!

  • Worauf solltest du bei der Auswahl des Titels achten?
  • Was zeichnet einen guten (Buch)Titel aus?

Wir haben in diesem Beitrag die 9 wichtigsten Kriterien für einen guten Buchtitel für dich zusammengefasst.

Viel Spaß beim Lesen!

INHALT

Merkmale eines guten Buchtitels

Aufmerksamkeit wecken

Der Titel deines Buches ist das Aushängeschild für dein Werk. Du solltest dir also Zeit nehmen, um den passenden Titel zu finden. Zumal, der Buchtitel – neben dem Cover – das erste Auswahlkriterium deiner potentiellen Leser*innen ist.

Das gilt übrigens nicht nur für Bücher, sondern auch für andere Texte. So ist beispielsweise bei der Teilnahme an Schreibwettbewerben die Bedeutung des Titels noch größer, da die Einreichung meist ohne Bildmaterial bzw. Cover erfolgt. Mit einem ansprechenden Titel kannst du den ersten Pluspunkt bei der Jury sammeln und sie neugierig auf deinen Text machen.

Emotionen, Bilder, Assoziationen auslösen

Ein guter Titel löst Emotionen aus, lässt Bilder entstehen, vielleicht sogar einen Film im Kopf deiner Leser*innen ablaufen. Überlege dir genau, welche Erwartungen, du wecken möchtest. Dein Text sollte diese erfüllen können. Enttäusche deine Leser*innen nicht mit einer “Mogelpackung”.

Genre und Zielgruppe berücksichtigen

Entscheide dich für einen (Buch)Titel, in dem das Genre erkennbar wird, und wähle eine Sprache, mit der du deine Zielgruppe erreichst. Der Titel eines Kinderbuchs sollte sich von dem eines Thrillers oder Liebesromans abheben.

Unterscheidung zu bestehenden (geschützten) Titeln

Halte die rechtlichen Rahmenbedingungen ein. Geschützte Titel darfst du nicht verwenden. Vermeide Verwechslungen zu bereits veröffentlichten Werken und Produkten.

Detailinfos zum Thema Titelschutz findest du beim Börsenverein.

Balance zwischen aktuellen Trends und eigenen Besonderheiten

Erinnerst du dich noch? Eine Zeit lang waren lange Sätze als (Buch)Titel total angesagt.

Hier ein Beispiel des Autors Jonas Jonasson:

Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand“*

Doch Trends gehen vorüber. Überlege gut, ob du dem Trend folgen willst, zumal du vielleicht erst am Ende des Hypes aufspringst.

Wiedererkennungswert

Buchhändler können ein Lied davon singen: Ein Kunde fragt nach einem Buch, dessen Titel er nicht mehr weiß. Im besten Fall folgt, dann noch ein “irgendwas mit Liebe”. Das vereinfacht die Suche ungemein 😉.

Vermeide komplizierte Formulierungen. Wähle einen möglichst prägnanten Titel, der in Erinnerung bleibt. 

Klang & Poesie

Lies dir den (Buch)Titel laut vor. Klappt das flüssig?

Wenn du dich verhaspelst, wird das anderen auch passieren. Formuliere den Titel um oder starte die Suche komplett neu. Besteht der Titel aus mehreren Wörtern, dann hör genau hin. Wie klingt er in deinen Ohren? Passt er zu deiner Schreibstimme?

Übrigens, mein aktueller Lieblingstitel lautet

Augen, die im Dunkeln leuchten. Helena Rubinstein. Eine Biografie“*

und stammt von dem Autoren-Duo Ingo Rose und Barbara Sichtermann. Der Satz wurde direkt aus dem Text entnommen.

Suchkriterien beachten

Dieser Punkt betrifft vor allem Sach- oder Fachbücher. Wer viel Zeit in das Schreiben seines Buches investiert, will auch, dass die Zielgruppe es findet.

Berücksichtige daher häufige Suchbegriffe deiner Kund*innen und beachte die SEO-Keywords. Nutze Untertitel, um das Thema zu präzisieren.

Deinen persönlichen Geschmack treffen

All diese Kriterien sind wesentlich, das steht außer Frage. Wichtig ist aber auch, dass du selbst den Titel magst, dazu stehst und dich mit ihm identifizierst. Schließlich musst du dein Produkt mit diesem Namen dann auch bei Lesungen und in Interviews an den/die Leser*in bringen. 😉

Exkurs: Wozu soll ich mir Gedanken, über einen Titel machen, den wählt doch eh der Verlag aus?

Mag sein. Vielleicht ist dein Verlag aber auch für Vorschläge – nämlich wirklich gute 😉 – offen oder du entscheidest dich für die Veröffentlichung im Selfpublishing.

Übrigens, ich vergebe für meine Schreibprojekte Arbeitstitel. Klar, diese Titel müssen nicht perfekt sein, weil sie selten die endgültigen Titel sind. Sie müssen aber gut genug sein, damit ich mich mit dem Projekt identifizieren kann und motiviert bin  dranzubleiben.

Falls du dich intensiver mit dem Thema “Titelsuche” beschäftigen magst, haben wir für dich folgenden

Tipp:

Du willst konkret an einem Titel für dein Buch oder ein anderes Schreibprojekt arbeiten? Ansatzpunkte, Kreativitätstechniken und eine Checkliste für die Titelsuche erwarten dich in unserem inspirierenden (Buch)Titelworkshop.  👉 Infos und Anmeldung

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Bildquellen: Canva Treffpunkt Schreiben, Treffpunkt Schreiben Grafik by Luftlinie

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