Hallo 2022! Hallo neues Schreibjahr!
Sonja und ich sind uns ehrlich gesagt noch nicht sicher, was wir von dir erwarten sollen.
2021 haben wir euphorisch begrüßt. Es schien die Zeit für große Pläne. Die waren dann aber leider nicht alle so umsetzbar, wie wir uns das ausgemalt haben.
Ergibt es da heuer überhaupt Sinn, wieder einen Blog-Beitrag mit unseren Plänen für das kommende Schreibjahr zu machen?
Wir haben für uns entschieden: JA!
Die Fragen, die wir uns seit 2020 Anfang des Jahres stellen, beginnen ein lieb gewonnenes Ritual zu werden. Sie helfen uns, Wünsche für das eigene Schreiben zu erkennen und Schwerpunkte zu setzen.
Also wollen wir auch 2022 mit ihnen starten.
Allerdings haben wir uns erlaubt, eine neue Kategorie einzuführen: die Not-To-do-Liste. Darin halten wir fest, was wir nicht mehr schreiben/machen wollen und werfen so Ballast ab. Los geht’s!
Tipp:
Hast du auch Lust, über dein Schreiben 2022 nachzudenken? Dann nimm dir eine halbe Stunde Zeit und beantworte die folgenden Fragen für dich. Der Punkt zum Thema Blog-Beitrag lässt sich für Nicht-Bloger*innen leicht anpassen: z.B. Welche(n) Newsletter, (Leser-)Brief, Social-Media-Beitrag oder Post-it Notiz willst du 2022 schreiben/veröffentlichen?
Not-To-do: Was machst/schreibst du dieses Jahr sicher nicht mehr?
Veronika:
- Schreiben oder Geschrieben-Haben soll mir Spaß machen.
Ich werde daher dieses Jahr aufhören, meine Schreibzeit abhängig vom Textprojekt zu bewerten.
Folgende ABER-Gedanken sind hiermit verbannt:
So jetzt habe ich zwei Stunden in diese Workshopbeschreibung investiert. Es hat mir Spaß gemacht. Ich habe das Gefühl, dass ich etwas dabei gelernt habe. Das Konzept für den Workshop ist toll. Es war spannend die passenden Worte dafür zu finden. Geschafft. Ich freue mich. ABER: Ich habe nicht an meinem Krimi gearbeitet. Wieder mal “nur” ein Text für die Webseite. Eigentlich wollte ich doch mehr kreativ schreiben. Kurzgeschichten. Lyrik. Meinen Krimi! So wird das nix. Ich setze einfach immer die falschen Prioritäten. - Ich schreibe dieses Jahr keine Mails, WhatsApp-Nachrichten oder Postkarten mehr in denen es darum geht, unseren Lyrik-Workshop coronabedingt abzusagen. Zwei Verschiebungen sind genug. Mein Textspeicher zu diesem Thema ist leer geschrieben.
Heuer findet der Workshop statt. Live! In Wien! Tschaka!
Sonja:
- Ich war 2021 in sehr vielen Autor*innen-Foren unterwegs. Die Versuchung in diesem oder jenem Forum nur schnell mal kurz reinzulesen war groß und schon waren 30 Minuten und mehr verbraucht. Kostbare Zeit, die ich fürs Schreiben hätte nutzen können. Deshalb fokussiere ich mich nun auf ein Forum, das Autoren-Hilfeforum.
- Zeilen, die mit Füllfeder geschrieben sind, sprechen mich an. Ich finde, sie wirken edel. Trotzdem akzeptiere ich nach zahlreichen Versuchen, dass eine Füllfeder für mich nicht das richtige Schreibutensil ist. Mein Schreibtempo reduziert sich damit und der Schreibfluss leidet darunter. Es wird schwieriger, meinen Gedanken zu folgen und sie “rechtzeitig” aufs Papier zu bringen.
- Und ich sollte auf meinen Physio hören und es vermeiden mehrere Stunden durchgängig am Laptop/PC zu sitzen und zu tippen, weil meine Schulter und mein Kreuz dann rebellieren! Verspannte und eingeklemmte Muskeln können ordentlich weh tun. Das haben sie mir mehrfach bewiesen. Autsch! Leider vergesse ich das immer, wenn ich im Schreibflow bin.
Welche/n Schreibworkshops willst du heuer unbedingt besuchen?
Veronika:
Momentan faszinieren mich Kürzestgeschichten ganz besonders. Eine Geschichte mit möglichst wenig Worten zu erzählen, ist aus meiner Sicht eine sehr spannende und reizvolle Zielsetzung. Ich bin daher auf der Suche nach einem inspirierenden Workshop zum Thema. Bestenfalls passt dieser auch noch in eine der wenigen Lücken in meinem Terminkalender. Das wird keine leichte Aufgabe, aber dieses Jahr schrecke ich vor Herausforderungen nicht zurück.
Sonja:
Eigentlich wollte ich mich im vergangenen Jahr mit Lernvideos zur Papyrus-Software vertiefend in das Programm und seine Funktionen einarbeiten, doch ich konnte mich nicht dazu aufraffen. Daher plane ich, am Webinar “Einführung in Papyrus-Autor” teilzunehmen, und hoffe einen passenden Termin zu finden.
Im Mai besucht mich Diana Hillebrand in Wien. Ihren Workshop “Kurzgeschichten für Wettbewerbe” lasse ich mir nicht entgehen. Ich freue mich schon riesig, endlich wieder in einer Live-Gruppe gemeinsam zu schreiben!
Welchen Blog-Beitrag willst du 2022 auf alle Fälle veröffentlichen?
Veronika:
Einen 12 von 12 Beitrag. Dabei veröffentlicht man am 12. eines Monats einen Blog-Beitrag mit 12 Bildern vom Tag.
Da unsere neuen Blog-Beiträge regelmäßig am Sonntag online gehen, habe ich in diesem Schreibjahr genau eine! Chance für so einen Beitrag: am 12. Juni.
Ein Blog-Beitrag mit integrierter Deadline. Besser geht es nicht.
Sonja:
Ich habe vor einigen Monaten Bullet-Journaling für mich entdeckt und möchte meine Erfahrungen dazu mit unseren Leser*innen teilen.
Selbstverständlich setze ich die Interviewreihe “Autor*innen im Gespräch” fort. Ich hoffe, meine Wunschgesprächspartner*innen sagen zu und gewähren mir Einblick in ihr Leben als Schriftsteller*in.
Gibt es ein Thema, das 2022 auf Treffpunkt Schreiben nicht fehlen darf? Welches? Schreib uns deine Themenwünsche und Ideen in die Kommentare. Wir freuen uns über Anregungen.
Eigene Schreibprojekte: Wie soll es da dieses Jahr weitergehen?
Veronika:
Was meine eigenen Schreibprojekte betrifft, habe ich noch keinen Plan. Ehrlich gesagt, möchte ich auch keinen machen.
Ich möchte möglichst viel schreiben. Planlos.
Kann das gut gehen? Ich bin bereit, es herauszufinden.
Sonja:
2021 durften meine Schreibprojekte ruhen, ich habe ausgiebig prokrastiniert. 2022 wird das anders, ganz anders! Du glaubst mir nicht? Na ja, ich mir auch nicht so ganz, allerdings gibt es nun eine Deadline: Am 31.10.2022 muss ich das Inhaltsverzeichnis für mein Buchprojekt, eine Kombination aus den Themenbereichen Coaching und Schreiben, vorlegen. Ups, das sind ja nur mehr knapp 10 Monate. Am besten ich lege los!
Wirst du 2022 an einem Schreibwettbewerb teilnehmen?
Veronika:
Ich habe letztes Jahr ganz spontan mit zwei Geschichten am Flash-Fiction- Schreibwettbewerb der EACWP (European Association of Creative Writing Programmes) teilgenommen. Das hat mir viel Spaß gemacht. Wenn es die Ausschreibung auch dieses Jahr gibt, bin ich sicher wieder mit dabei.
Sonja:
Nein, vermutlich werde ich aus Zeitmangel keine Texte bei Schreibwettbewerben einreichen, denn 2022 wechseln Veronika und ich die Seiten und sitzen selbst in der Jury eines Schreibwettbewerbs. Mehr erfährst du zeitnah in unserer Liste der Schreibwettbewerbe. Ich freue mich schon sehr auf das Lesen zahlreicher Texte, fürchte allerdings, dass mir die Auswahl der Siegertexte schwerfallen wird.
Tipp:
Du möchtest 2022 an Schreibwettbewerben teilnehmen?
In unserem motivierenden Planungsworkshop unterstützt dich Maike Frie dabei, einen persönlichen Jahresplan zu erstellen.
So legst du die Grundlage für deinen Schreiberfolg!
Gibt es ein Buch zum Thema “Schreiben”, das du unter allen Umständen lesen möchtest?
Veronika:
In ihrer Masterclass empfiehlt Margaret Atwood angehenden Autor*innen ein einziges Buch: Die Gabe – Wie Kreativität die Welt bereichert von Lewis Hyde. Ich habe es jetzt endlich geschafft, eine gebrauchte Ausgabe der vergriffenen deutschen Übersetzung zu erstehen, und freue mich schon sehr auf die Lektüre.
Sonja:
Ich habe mich bewusst gegen ein Fachbuch und für einen Kriminalroman entschieden: In ewiger Freundschaft* von Nele Neuhaus. Die Handlung spielt in einem Literaturverlag, die Programmleiterin wird vermisst. Kurz vor ihrem Verschwinden hat sie einen Autor des Plagiats überführt … Mehr verrate ich noch nicht, denn treue Blogleser*innen ahnen es schon , vielleicht schreibe ich eine Rezension dazu.
Zu welchem Thema sollte es dieses Jahr unbedingt einen Online-Schreibabend geben?
Veronika:
Mein Sohn ist gerade in der Warum-Phase. Ich höre dieses kleine Fragewort also momentan seeeeehr häufig und überlege daher, ob es nicht auch Ausgangspunkt für einen Schreibimpuls sein könnte.
Warum nicht?
Sonja:
Mich beschäftigt schon lange die Idee, einen “Besuch beim Friseur” als Thema für unseren Online-Schreibabend zu wählen, doch ich bin unsicher – was meint ihr, soll ich?
Spannend fände ich es, über eigene Erinnerungen zu schreiben, z. B. über die Jugend in den 70er-/80er- oder 90er-Jahren und was da so abging .
Welche Veranstaltungen, Lesungen, Buchmessen willst du besuchen?
Veronika:
Pläne für Veranstaltungsbesuche traue ich mich heuer nur für die Sommermonate zu machen. Alles andere scheint mir nicht besonders “nachhaltig” zu sein.
Letzten Sommer hat die Stadtbibliothek Purkersdorf gemeinsam mit dem Naturpark Purkersdorf für Familien mit Kindern ein “Lesen im Grünen” angeboten. Das war toll und steht auch heuer wieder auf unserem Sommer-Eventkalender.
@Sonja: Kriminacht wir kommen!
Sonja:
Soll ich es wirklich wagen, einen Veranstaltungsbesuch zu planen?
Okay, ich denke positiv und hoffe, dass es beim 3. Versuch klappt und Veronika und ich gemeinsam die Kriminacht genießen werden.
Auf der Buch Wien im November 2022 könnt ihr mich sicherlich auch treffen.
Dein Motto für das Schreibjahr 2022?
Veronika:
Probiers mal mit Gemütlichkeit.
Sonja:
Schreibend für mich sorgen!
Und du?
- Was sind deine Schreibpläne für 2022?
- Was kommt auf deine Not-To-do-Liste?
- Gibt es eine Veranstaltung oder einen Workshop, auf den du dich schon besonders freust?
- Hast du ein Motto für dieses Schreibjahr?
Lass es uns wissen! Wir freuen uns auf deinen Kommentar.
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Willkommen im neuen Jahr, Euch beiden. Die Not-to-do Liste finde ich gut. Eure Pläne klingen vielversprechend. Das Motto von Veronika hat mir nun einen Ohrwurm beschert. Na danke schön….. 😉
Hallo Manuela! Auch dir ein frohes neues Jahr! Danke, dass du uns auch in 2022 begleitest. Ja, so eine Not-To-do-Liste hat irgendwie was befreiendes. Ich finde immer mehr gefallen an diesem Konzept. Manchmal reichen einfach “The Bare Necessities” 😉
Ich plane in einer zusammenhanglosen Wirklichkeit Verbindungen zu suchen, die mir stimmig erscheinen, sodass meine Gedankengänge dann in einer Symphonie der Harmonie erklingen.
Ich plane etwas unterhaltsames aus dem Hut der Kreativität zu zaubern, um es frei zu lassen, damit es in der Welt stets etwas Gerissenheit gibt.
Ich plane einen Weg nach dem Anderen auszuprobieren, damit ich am Ende sagen kann, welcher auch wirklich an eine Quelle mündet aus der ich einen Funken Weisheit schöpfen kann.
Mit diesem Funken hoffe ich den ganzen alten Ballast des letzten Jahres in Brand zu stecken, auf das die Asche der Vergangenheit einen fruchtbaren Nährboden bildet, auf dem ich mir eine Sorgenfreie Zukunft kultivieren kann.
Ich Wünsche euch viel Erfolg und noch wichtiger Motivation für das Jahr 2022, sowie
Lösungsorientierte Interpretationen der Selbstwertschätzung…
Hallo Lukas! Willkommen auf Treffpunkt Schreiben.
Danke, dass du deine inspirierenden Pläne für 2022 hier mit uns teilst.
Auch dir viel Erfolg und Freude für das neue Jahr!
Alles Liebe
Veronika
Danke für die Fragen zu den Schreibplänen!
Für mich gilt, ich pflege es weiterhin täglich im Tagebuch zu schreiben, wie ich das in den vergangenen zwei Jahren machte. Thematisch fokussiert, was mich zum jeweiligen Zeitpunkt bewegt oder interessiert. Zusammen mit kleinen künstlerischen Werken, die ich auf den Seiten einfüge. So kann ich beides kombinieren.
Öfters mal Gedichte schreiben steht am Plan.
Das Tagebuch für das Enkelkind weiterschreiben. Briefe an meinen kleinen Enkel. Ein Tagebuch mit Texten, Bildern, Zeichnungen – ein Tagebuch das er geschenkt bekommt, wenn er ein Erwachsener geworden ist.
Am Plan steht auch, das Buch fertigzustellen, das ich mit den Bäuerinnen-Kabarett-Auftritten der vergangenen zwanzig Jahre angefangen habe. Im September druckfertig, das wäre fein.
Weitersschreiben. Briefe schreiben. Am liebsten mit philosophischen Gedankengängen.
Das Memoir für meine jüngere Schwester weiterschreiben. Das wird das Geschenk zu ihrem runden Geburtstag in ein paar Jahren. Meine Schwester ist fast zehn Jahre jünger als ich und hat unseren Vater nur wenige Jahre erlebt, so erzähle ich in dem Memoir aus unserer Kindheit im Elternhaus. Unser Vater verunglückte tödlich, als meine Schwester fünf Jahre alt war.
Liebe Monika,
willkommen auf Treffpunkt Schreiben. Danke, dass du uns in diesem Kommentar an deinen Schreibplänen teilhaben lässt. Ich bin ganz beeindruckt. Du bist eine extrem produktive Schreiberin. So viele Projekte. Wow!
Die Idee deine Texte anderen zum Geschenk zu machen (Tagebuch für dein Enkelkind und Memoir für deine Schwester) finde ich besonders toll. Wie bist du darauf gekommen? Gestaltest du diese Projekte handschriftlich oder wird es ein gedrucktes Buch? Ich bin richtig neugierig. 😊
Weiterhin viel Freude beim Schreiben!
Alles Liebe, Veronika