Kreatives Schreiben Diverses

Gelesen: Ein Wort, um dich zu retten | Guillaume Musso

Geschrieben von Sonja
Bewertung:
4/5

Fazit für Eilige:

Ein Roman, in dem die Tätigkeit des Schriftstellers eine wesentliche Rolle spielt. Interessant für Schreibende: Mehrere Handlungsstränge. Spannende Dialoge. 

Viele Wendungen und ein unerwartetes Ende. 

Vielleicht fragst du dich, weshalb ich eine Buchrezension zu einem Roman – also keinem Fach- oder Sachbuch – hier in diesem Blog schreibe?

Meine Antwort: 

  1. Ich lese gerne 🙂!
  2. Seitdem ich selbst schreibe, hat sich meine Art zu lesen verändert: Ein Teil von mir liest immer auch aus der Perspektive der Schreibenden. Dabei bin ich Lernende. Ich analysiere den Aufbau, die Figurenentwicklung, den Schreibstil u. v. a. m. Dieses Buch ist z. B.  ein guter Lehrmeister fürs Dialoge schreiben und fürs Verweben von mehreren Handlungssträngen.
  3. In “Ein Wort, um dich zu retten”* ist der Schreibprozess an sich Teil des Romans.

Handlung/Klappentext:

„Er erinnerte sich an jene alte Schreibregel: Wenn ein Schriftsteller am Anfang seines Romans eine Waffe erwähnt, dann muss am Ende zwangsläufig ein Schuss fallen und einer der Protagonisten sterben. Da er an diese Regeln glaubte, war Fawles felsenfest davon überzeugt, dass er sterben würde. Noch heute.“

„Viele Rätsel ranken sich um Nathan Fawles: warum hörte der berühmte Schriftsteller vor zwanzig Jahren plötzlich auf zu schreiben? Und warum lebt er seither völlig abgeschieden auf der Ile Beaumont und verweigert jeden Kontakt? Nicht nur der junge erfolglose Schriftsteller Raphael Bataille, der in der Inselbuchhandlung arbeitet, möchte sein großes Idol kennenlernen und hinter dessen Geheimnisse kommen. Auch die Journalistin Mathilde Monney will mehr über Fawles‘ Vergangenheit erfahren, doch treiben sie dabei ganz andere Gründe an. Als ein grausamer Mord die Insel in einen Ausnahmezustand versetzt, treffen Raphael, Nathan und Mathilde schließlich aufeinander – und geraten in höchste Gefahr …“

Rezension:

Auf das Buch wurde ich durch diese Empfehlung der Verlegerin, Felicitas von Lovenberg (Piper Verlag), aufmerksam:

„Woher kommt die Inspiration? Das ist eine Frage, die sich Leser vermutlich mindestens so häufig stellen wie Schriftsteller. Guillaume Musso hat über die Frage, was Schriftsteller inspiriert seinen neuen Roman geschrieben: “Ein Wort, um dich zu retten.”* 

Ein Krimi, sehr viel mehr als ein Krimi, vor allem etwas für Menschen, die Romane über Schriftsteller lieben, über Inspiration und über das, was das Leben ausmacht.“ 

Ich fühlte mich sofort angesprochen, war neugierig – wenige Tage später lag der Roman auf meinem „noch-zu-lesen-Buchstapel“ ganz oben 🙂.

„Ein Wort, um dich zu retten“*, ist kein Sachbuch sondern ein Roman, in dem die Tätigkeit des Schreibens eine wesentliche Rolle spielt. Das zeigt sich auch in den Hauptfiguren: 

  • Nathan Fawles verkörpert einen einst erfolgreichen Bestsellerautor, der sich vom Schreiben abgewandt hat

  • Mathilde Monney arbeitet als Journalistin.

  • Raphael Bataille hingegen ist ein junger Schriftsteller, der daran arbeitet seinen ersten Roman zu schreiben und zu veröffentlichen. Er hofft auf Inspiration und Unterstützung durch Nathan Fawles.

Jedes Kapitel beginnt mit dem Zitat eines (bekannten) Schriftstellers, passend zur aktuellen Handlung. Meine zwei Lieblingszitate – ich konnte mich nicht für eines entscheiden 😉:

„Es gibt nichts Qualvolleres, als eine nicht erzählte Geschichte in sich herumzutragen.“

„Was ist ein guter Roman? Sie kreieren Personen, die Sympathie und Liebe bei ihren Lesern wecken. Anschließend töten Sie diese Personen und verletzen dadurch Ihren Leser. Der wird sich dann immer an Ihren Roman erinnern.“

Guillaume Musso verwebt mehrere Handlungsstränge ineinander. 

Anfangs habe ich etwas Zeit zum “Einlesen” gebraucht, v. a. weil ich die Buchstruktur (Zeitsprünge) erst einmal verinnerlichen musste. 

Doch es hat sich gelohnt: 

Der Autor baut einen Sog auf, in den er seine Leser*innen, so auch mich, zieht. Es fiel mir schwer, das Buch aus der Hand zu legen. Ich wollte unbedingt wissen, wie sich am Ende “alles fügt”. Das Buch  bietet spannende Dialoge, viele Wendungen und soviel sei verraten, ein unerwartetes und merkwürdiges Ende. Eine Journalistin der Zeitschrift “Elle” nennt den Roman treffend 

„eine Liebeserklärung Mussos an die Literatur und das Schreiben.“

Im Epilog beschreibt Musso, was ihn zu diesem Roman inspiriert hat: 

„Alles ist potenzielle Quelle der Inspiration und liefert Material für eine Fiktion, aber nichts davon findet sich so, wie man es erlebt oder gesehen hat, in einem Roman wieder. Wie in einem seltsamen Traum kann sich jede Einzelheit der Realität verändern und zum wichtigen Bestandteil einer entstehenden Geschichte werden.“

Habe ich dein Interesse an dem Buch geweckt? 

Hast du das Buch bereits gelesen?

Magst du mit uns teilen, wie es dir gefallen hat?

Schreibe uns gerne einen Kommentar 🙂

Eckdaten:

Gebundene Ausgabe: 336 Seiten

Verlag: Pendo Verlag

Erscheinungsdatum: 2.6.2020

ISBN: 978-3-86612-483-7

Sprache: Deutsch

Preis: EUR 17,50 [A]

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Bildquelle: Treffpunkt Schreiben  Buchcover

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2 Kommentare

  • Ja, mein Interesse ist total geweckt! Danke für diesen Tipp – super, dass Ihr so aufmerksam auf der Suche nach passenden Büchern für uns seid 🙂 und die Rezensionen sind immer aussagekräftig, so kann ich mir gleich ein gutes Bild machen und -wie in diesem Fall- gleich bestellen…

    • Liebe Sabine,
      das freut mich sehr! Schön, dass ich deine Neugierde geweckt habe.
      Danke für dein positives Feedback zu unseren Rezensionen, tut gut das zu lesen … – ich habe schon eine Idee, welches das nächste Buch sein könnte … 😉
      Jetzt wünsche ich dir erst einmal spannende Lesestunden mit dem Roman von Guillaume Musso :-).
      Alles Liebe,
      Sonja

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