Ich wollte sie schon immer haben: Magnetwörter für den Kühlschrank. Aber leider kamen mir ständig Einbaukühlschränke oder MitbewohnerInnen, die andere Ideen für die Kühlschrankgestaltung hatten in die Quere. Vor ein paar Wochen war es dann aber soweit: Ich habe mir Magnetwörter bestellt! 🙂
Das Konzept scheint mir genial. Es bietet mir die Möglichkeit an einem Ort, an dem ich mich häufig aufhalte, schnell kreative Texte zu schaffen. Texte, über die ich später auch wieder „stolpere“, die mich am nächsten Tag vielleicht überraschen. Texte, die ich sofort wieder verändern oder ergänzen kann. Texte, die andere einladen mitzulesen oder sogar mitzuschreiben. So viele Möglichkeiten. Toll!
Wer sich einen kleinen Überblick über den Ursprung von Magnetwörtern und der daraus entstehenden Kühlschrankpoesie bzw. magnetic poetry verschaffen möchte, findet hier eine lesenswerte Zusammenfassung: Kühlschrankpoesie – Wörter wie Magnete (wort-suchen.de).
Magnetwörter Erkenntnis #1: Die Vielfalt ist groß!
Beim Bestellen hatte ich auch gleich meine erste Magnetwörter Erkenntnis. Das Angebot ist größer als gedacht. Es gibt verschiedene Anbieter (z.B. Kylskapspoesi, Riva Verlag*, Magnetic Poetry) und eine Vielzahl an Sets zu unterschiedlichen Themen – vom kleinen Prinzen* bis zur Kühlschrankpoesie für Geeks – ist alles zu finden. Wer vor der englischen Sprache nicht zurückschreckt, hat noch mehr Möglichkeiten. Hier gibt es zum Beispiel Sets für Unicorn Lovers, Moon Poets und in Shakespeare English.
Selbstverständlich kannst du einzelne Sets mischen und so noch mehr spannende Texte gestalten. Am Ende meines Magnetwörter-Shopping-Trips hatte ich daher 4 Sets im virtuellen Einkaufskorb und 3 auf der Wunschliste. Ich musste die Notbremse ziehen. So groß ist die mir zur Verfügung stehende Fläche auf unserem Kühlschrank nämlich nicht. Die Lösung: Back to Basic. Gekauft habe ich schließlich die original magnetwörter von Kylskapspoesi*.
Magnetwörter Erkenntnis #2: Es sind viele (510!) Magnete in so einem Set
Gleich nach der Lieferung folgte auch schon die nächste Erkenntnis. Das sind echt viele Magnete! Da brauche ich ordentlich Platz. Große Kühlschränke sind also eindeutig ein Vorteil für Magnetwort-PoetInnen!
Magnetwörter Erkenntnis #3: So viele Wörter auf einen Kühlschrank zu „kleben“ ist Arbeit
Ich habe mich gleich an die Arbeit gemacht und begonnen die Wörter auseinanderzutrennen und an den Kühlschrank zu heften. Zuerst wollte ich noch strukturiert vorgehen. Nach 5 Minuten folgte dann auch schon das nächste Magnetwörter Learning. Das ist echt Arbeit!
Also: Vergiss die Struktur, papp die Dinger einfach mal alle an den Kühlschrank.
Von der Idee alle Magnete sofort an den Kühlschrank zu bringen, bin ich auch abgekommen. Ich habe mir schlussendlich jeden Tag immer eines der Worttäfelchen vorgenommen und stand dann an Tag 7 vor meiner fertigen Wörterwand.
Magnetwörter Erkenntnis #4: Nein, es ist nicht ganz so wie schreiben
Jetzt wollte ich loslegen aber, es folgte sofort Erkenntnis Nummer 4. Ganz so wie das Schreiben mit der Hand oder auf der Tastatur ist es nicht. Die Wörter sind ja schon vorgegeben. Es hat was von einem Puzzle. Ich musste mich also erst mal warmpuzzeln.
Nachdem wieder ein paar Tage vergangen waren und ich zwar in der Küche fasziniert auf den Wörterkühlschrank gestarrt, aber keinen Text produziert hatte, habe ich mir überlegt, meinen Zugang zu ändern.
Magnetwörter Erkenntis #5: Ich brauche Aufgabenstellungen!
Und so ist sie entstanden – die Idee für meine Magnetwörter Challenge. Ich habe vorab online nach Impulsen/Ideen/Inspiration für das Texten mit Magnetwörtern gesucht und wurde nicht fündig. (Wenn du einen Tipp hast, schreib ihn mir doch bitte in die Kommentare! Danke! )
Also habe ich mir kurzerhand diese 7 Aufgabenstellungen überlegt, für (mindestens!) eine Woche voller Kühlschranktexte. Die Liste hängt übrigens am Kühlschrank, so habe ich sie immer parat.
Ich bin schon sehr gespannt, inwieweit diese Challenge meinen Output an Magnet-Texten in der nächsten Zeit erhöht. Über meine Ergebnisse halte ich dich hier auf dem Laufenden :-).
Und weil MitschreiberInnen bekanntlich motivieren, folgt eine herzliche Einladung: Bitte mach doch mit bei meiner kleinen Magnetwörter Challenge und teile deine Texte mit uns!
Wer einen Einbaukühlschrank hat oder (noch) keine Magnetwörter, kann sich übrigens auch ein eigenes Wörter-Set aus unterschiedlichen Zeitungen ausschneiden oder auf magneticpoetry.com (auf Englisch!) online texten.
Du willst keinen Beitrag versäumen? Wir informieren dich gerne, sobald ein neuer Beitrag online ist: Ja, ich will den Blog abonnieren.
Bildquelle: Treffpunkt Schreiben, Canva
*Hinweis im Sinne der redaktionellen Leitlinien: Die Inhalte unseres Blogs sind kostenlos. Manchmal bauen wir Affiliate-Links in unsere Artikel ein. Wenn du über diese Links ein Produkt erwirbst, zahlst du nicht mehr, aber „Treffpunkt Schreiben“ erhält eine kleine Kommission. Entsprechende Links sind mit * markiert. Das Affiliate-Programm ist anonym. Wir können nicht sehen, wer was gekauft hat. So hilfst du uns die Produktion von Inhalten und die Betriebskosten für die Webseite zu finanzieren. DANKE! 🙏
Natürlich bekommst du die Bücher/Produkte auch beim lokalen (Buch-)Handel deines Vertrauens!
Hallo!
Könnte es auch sinnvoll sein, am Kühlschrank erstmal nur die Kapitelüberschriften eines längeren Texts zu planen und zu strukturieren? Das wäre überschaubar und man könnte auch die Kapitelanordnung noch gut verändern.
Bin jedenfalls gespannt, vor allem auf das Haiku. Auf unserem Kühlschrank ist ein einziger Magnet “The Mars Generation” 🙂 Könnte aber auch eine Überschrift sein, wenn ich es mir genau überlege…
Hallo Manuela,
ich denke bei längeren Texten ist es immer hilfreich, wenn man die Struktur visualisiert. An den Kühlschrank als Ort für das Strukturieren habe ich noch nie gedacht. Ich habe die “Pläne” bis jetzt immer in der Nähe meines Arbeitsplatzes aufgeklebt bzw. in meinem Notizbuch herum getragen. Aber die Idee finde ich sehr gut. Oft ergeben sich gute Textideen ja eben nicht am Schreibtisch sondern, wenn man nicht im fokussierten Schreibmodus ist. Post-its am Kühlschrank könnte ich mir da z.B. gut vorstellen. Magnetwort-Profis schaffen es vielleicht sogar mit dem eher eingeschränkten Bausatz eines Magnetwort-Sets, aber ich glaube mich würde die Beschränkung eher “unrund” machen ;-). Ein Kühlschrank mit nur einem einzigen Magnet – quasi ein unbeschriebenes Blatt – bietet sich als Platz fürs Ideen strukturieren übrigens perfekt an. 🙂